Trauer um Papst Franziskus

Evangelische Christen stehen weltweit an der Seite ihrer katholischen Glaubensgeschwister
Gott hat einen guten Freund zu sich gerufen, schreibt Pfarrer Michael Zippel. „Papst Franziskus brachte kurz vor seinem Tod, am Ostersonntag noch den Segen über Länder und den Erdball aus. Das ist für mich ein Sinnbild für sein Wirken: in sein Amt kam er mit einem unvergesslichen „Guten Abend“ und ging mit dem Ostersegen als Zuspruch an die Welt. So hat er gelebt. Unvergesslich sind seine Zeichen der Demut: Franziskus ging zu Fuß, verzichtete auf äußere Zeichen seiner Macht, setzte sich über Protokolle hinweg und überwand damit Schranken zwischen Rom und den Herzen von Millionen Christinnen und Christen. Sein Wirken war getragen von der Hinwendung Jesu zu allen Menschen – unabhängig von Herkunft, Besitz, religiöser Überzeugung oder kultureller Prägung. Er sprach aktuelle Missstände an, rüttelte auf, prangerte an. Sein Einsatz für Flüchtlinge, seine Kritik am
‚höher, schneller, immer so weiter!‘ der Wirtschaftssysteme, sein Werben für
einen Lebensstil des ‚Genug!‘ und des solidarischen Miteinanders haben die Nationen gehört. Jetzt müssen daraus Taten folgen!
Die päpstlichen Sendschreiben, unter denen sein Name steht, atmen den Geist des konziliaren Prozesses der Kirchen: Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wie sein Namenspatron, Franz von Assisi, stand er für das Evangelium, die gute Botschaft der Liebe Gottes aller Welt auszurichten, nicht nur mit Worten sondern in Wort und Tat. Ganz diakonisch!
Die Kirche trauert um Papst Franziskus. Evangelische Christen stehen weltweit neben den katholischen Gläubigen.“

Bild: Günter Simmermacher auf pixabay

Meditation: positive und negative Effekte

Studien belegen, dass regelmäßiges Meditieren positive Effekte‌ auf Stress, Angstzustände und Depressionen hat und die seelische Gesundheit stärkt. Allerdings gibt es auch Studien, die negative Effekte aufdecken.

Ein Team US-amerikanische Psychologen hat in einer zehnjährigen Langzeitstudie herausgefunden, dass etwa jeder Zehnte Probleme bekommen hat: etwa Ängste, Hypersensibilität oder traumatische Flashbacks. In Deutschland gab es an der Berliner Charité ähnliche Ergebnisse. Etwa 22 Prozent der Meditierenden haben über unerwünschte Nebeneffekte geklagt, manche mussten sogar deswegen behandelt werden.

In Freiburg gibt es inzwischen eine Anlaufstelle für Menschen, die unter negativen Auswirkungen  von Meditation leiden, gegründet von den Psychologen Ulrich Ott und Liane Hofmann am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene. Beide bieten im Rahmen eines neuen Beratungsschwerpunktes Unterstützung bei „spirituellen Krisen“ an.

https://www.igpp.de/beratung/index.htm

Was ist dran am Übersinnlichen?

An dem Institut gibt es außerdem ein Beratungsangebot für Menschen mit „außergewöhnlichen Erfahrungen“. Das meint Erfahrungen, die im allgemeinen Sprachgebrauch als „übersinnlich“, „paranormal“, „mystisch“, „magisch“, „spirituell“ usw. bezeichnet werden. Das Angebot ist kostenlos.

„Wir unterstützen Ratsuchende bei der Einordnung ihrer Erlebnisse und geben bei beunruhigenden oder belastenden Erfahrungen Bewältigungs- und Verarbeitungshilfen“, heißt es auf der Homepage des Instituts.

Jesus wird auferweckt: Ostern

Nacherzählt nach Evangelium: Markus 14 und Matthäus 28

Von Pfarrer Michael Zippel

Sehr früh am Sonntagmorgen eilen drei Frauen durch die Straßen von Jerusalem. Sie wollen nicht von den Soldaten gesehen werden, die wegen des Festes überall in der Stadt unterwegs sind. Die drei sind Jüngerinnen von Jesus, der vor zwei Tagen gekreuzigt worden ist. “Hoffentlich werden wir nicht aufgehalten“, sagt Maria. „Wie gut, dass wir zusammen unterwegs sind“, antwortet Salome.

„Alleine würde ich mich nicht trauen, im Dunkeln zum Grab von Jesus zu gehen“, flüstert Magdalena, „aber es muss ja einfach getan werden.“ „Das ist das einzige, was wir noch für ihn tun können.“ „Das Öl riecht so gut. Damit reiben wir seine Wunden ein.“ „Dann riecht es da im Grab auch anders.“ „Merkt ihr es? Es wird schon ein wenig heller. Gleich sind wir da.“

Maria bleibt stehen und sieht die anderen ratlos an: „Wir haben ja gar nicht daran gedacht, dass vor der Grabhöhle ein großer Stein liegt.“ „Stimmt! Den kriegen wir nicht weggerollt.“ Auch Salome bleibt stehen. Aber Magdalena lässt sich nicht beirren: „Lasst uns erst mal weiter gehen. Da ist doch schon der Garten.“ Als sie aufschauen, sehen sie, dass der Stein schon weggerollt worden ist. „Was ist denn hier passiert?“, Maria ist ganz aufgeregt.

„Da war wohl schon jemand vor uns da, schnell, lasst uns nachsehen.“ Magdalena fängt an zu rennen. Schon sind sie alle drei in der Grabhöhle. Drinnen ist es gar nicht dunkel. Es ist sogar richtig hell. An der Seite sehen sie eine Gestalt mit einem weißen Gewand. Wie aus Licht. Sie sind ganz erschrocken und fangen an zu zittern. „Erschreckt nicht“, hören sie, „ihr sucht Jesus, den sie gekreuzigt haben. Er ist nicht hier. Er ist auferweckt worden. Schaut selbst.“ Sie können gar nicht fassen, was sie gerade erleben. Aber es stimmt. Jesus ist nicht da.

Der Platz, wo sie ihn hingelegt hatten, ist leer. „Ihr könnt nicht hierbleiben. Geht schnell los“, hören sie, „geht und erzählt es den anderen Jüngerinnen und Jüngern.“ Magdalena kann als erste etwas sagen: „Habt ihr das gehört? Wir sollen zu den anderen gehen.“ Jetzt können sich auch Maria und Salome wieder bewegen: „Lasst uns schnell losgehen.“ Sie verlassen die Höhle. „Kann das sein?“, fragt Salome, „Jesus ist nicht mehr bei den Toten. Er ist lebendig.“ „Wisst ihr noch?“ fällt es Maria ein. „Er hat uns doch gesagt, dass er auferweckt wird.“ Draußen ist es inzwischen ganz hell geworden. Die Sonne ist aufgegangen. Sie brechen auf, rennen los. Ins LEBEN!

Gebet: Auferstehung und Leben

Herr Jesus Christus, dies ist dein Tag und unser Tag,
der Durchbruch nach vorn in die Zukunft,
eine neue Zukunft, die Ewigkeitswert besitzt,
die durch den Tod zum Leben geboren wird,
die durch die Tiefe des Grabes
in deine Höhe gehoben wird,
die Zukunft schlechthin für diese deine Welt,
unsere Zukunft,

die niemand und nichts verdunkeln kann,
die niemand und nichts uns verbauen kann,
die niemand und nichts uns nehmen kann,

durch dich für uns erlitten,
durch dich für uns erstorben und aufgebrochen,
durch dich für uns erschlossen,

damit wir leben, neu und ewig,
in dir auferweckt und befreit
sinn- und zielvoll,
ohne Todesgeruch, sondern
als Wohlgeruch in dieser Welt,
ohne Resignation, sondern
mit Sicht nach vorn,
ohne Gericht, sondern
begnadigt, angenommen und frei.

Du hast die Spur gelegt durch den Tod zum Leben,
und in deinen Fußstapfen wollen wir gehen,
Schritt für Schritt
heute, morgen und in Ewigkeit.

Sr. Ruth Meili CCR, Communität Casteller Ring

Die Unsterblichkeit der Seele

Jasmin Ruf: Das glauben wir

Jasmin Ruf arbeitet bei der Diakonie am Park in Hof. Sie ist Mitglied der Neuapostolischen Kirche in Hof. Zum Thema Tod und Unsterblichkeit der Seele heißt es da:

Der Mensch ist ein zugleich leibliches und geistiges Wesen. Die Bibel versteht den Menschen als Einheit von Leib, Seele und Geist. Das materielle Sein des Menschen, der Leib, unterliegt der Vergänglichkeit. Er ist von der Erde genommen und wird wieder zu Erde (1. Mose 3,19). Dagegen bestehen Seele und Geist ewig fort (Mt 25,46). Daher ist es berechtigt, von der Unsterblichkeit der Seele zu reden; auch spricht man vom „Weiterleben nach dem Tod“.

Weiterleben der Seele

Versammelt werden zu seinen Vätern“ oder „fahren zu den Vätern“ sind Formulierungen, die schon im Alten Testament ein Weiterleben der Seele nach dem leiblichen Tod andeuten. Wesentlich klarer wird im Neuen Testament das Weiterleben nach dem leiblichen Tod bezeugt.

Der Bericht über das Geschehen auf dem Berg der Verklärung zeigt unter anderem, dass der Mensch nach dem leiblichen Tod seine Personalität behält: Dort erscheinen Mose und Elia aus dem Jenseits und werden auch als solche erkannt.

Vorstellungen wie „Seelenschlaf“ oder „Reinkarnation“ (wiederholtes Erdenleben) laufen dem neutestamentlichen Zeugnis zuwider (Hebr 9,27).

Mehr dazu auf der Homepage der Neuapostolischen Kirche.

Passion: Leiden und (Er-)Lösung

Jesus betete im Garten Gethsemane: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Jesus formulierte seinen Wunsch als Mensch, der im Widerspruch zu Gottes Willen stand.

Er hatte den Wunsch zu leben und Leid zu vermeiden. Es kam anders. 

Gefangengenommen, musste er Respektlosigkeit, die die Seele schmerzt, bis zu dem großen körperlichen Schmerz bei der Kreuzigung über sich ergehen lassen. Die Befreiung kam am Ostermorgen – seine Auferstehung.

Herausforderungen sind dazu da, um daran zu wachsen

Ich stehe in meinem Leben immer wieder vor kleineren und größeren Kreuzen, schreibt Pfarrer Michael Zippel. Es sind Herausforderungen, die mich an meine Grenzen führen. Sie sind da, um sie im besten Fall zu überwinden und daran zu wachsen. Wenn ich mich einer Herausforderung stelle, verlasse ich meine Komfortzone, zeige mitunter mein ganzes Herz, wende alle Kraft auf, kämpfe und mache mich angreifbar. Das kann mit unangenehmen Schmerzen und Ängsten verbunden sein, manchmal fast nicht auszuhalten. 

Dann bete ich zu Gott, er möge mir helfen und seinen Willen geschehen lassen – durch mich. Nicht immer wird mein eigener Wunsch erfüllt. Ich setze mich aber tiefer mit dem zu bearbeitenden, vielleicht bedrückenden Thema auseinander. Irgendwann kommt der Moment der (Er-)Lösung.

In diesem Augenblick verändert das Gefühl seine Richtung – ich fühle mich frei, kann wieder unbeschwert lächeln und habe das Gefühl von großer innerer Kraft. Dann erst merke ich, wie sehr mich diese herausfordernde Situation gefangen hat. Ich scheue mich – wie Jesus damals auch – vor Herausforderungen, weil ich meine schwache Seite im Spiegel sehe.

Doch wenn mein Mut groß genug ist, habe ich das Vertrauen und den Glauben auf Gottes Hilfe, durch diese Situation zu kommen. Letztlich werde ich meinem vorgesehenen Weg, meiner Berufung folgen.

Der stärkende Engel begleitet mich jederzeit, auch wenn ich ihn nicht immer spüre. Das glaube ich und das gibt mir meist Gelassenheit in der Unruhe.

Ich wünsche Ihnen in herausfordernden Situationen den Mut und die Kraft, Ihrem Herzen zu folgen, auch wenn es nicht immer komfortabel ist.

Und ich wünsche Ihnen, dass Sie die Stärkung des Engels verspüren, der Sie immer begleitet. Genau in dem Sinn, wie Dietrich Bonhoeffer es formuliert: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Möge Ihnen am Ende Aufrichtung, Erfüllung und Dankbarkeit geschenkt werden – die Auferstehung mitten im Leben – hier und für ewig!

Happy passover!

Am 12. April 2025 beginnt das jüdische Pessachfest (passover). Jüdinnen und Juden treffen sich zum Seder-Abend, einem besonderen Abendessen: alle Speisen haben eine symbolische Bedeutung, sie werden in einer bestimmten Reihenfolge gegessen. Der Seder-Abend ist Auftakt und Höhepunkt des Pessach-Festes, auch Passah genannt.

Während des Essens wird aus der Haggada gelesen: die Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten und andere Lieder, Gedichte und Geschichten, die im Laufe der Jahrhunderte zur Pessach-Tradition hinzugekommen sind.

Die Geschichte des Pessach-Fests sagt, dass Gott bei der Flucht der Israeliten (Vorfahren der Juden) vor mehr als 3.000 Jahren selbst eingegriffen und die Israeliten aus jahrelanger Unterdrückung und Knechtschaft befreit hat.

Das Fest gehört zu den wichtigsten Festen des jüdischen Kalenderjahres, es dauert acht Tage.

Eine Besonderheit des gesamten Festes sind die ungesäuerten Fladen (Mazzot) dar, die nur aus Mehl und Wasser zubereitet werden. Auf dem Bild sieht man einen solchen Fladen (unten).

Von guten Mächten wunderbar geborgen

Heute ist der 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer in der NS-Zeit wurde am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Auf ihn gehen diese Zeilen zurück:


Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Es ist der Refrain des Liedes mit dem gleichen Titel. Für den Redakteur Micha Götz aus Bayreuth ist „Von guten Mächten“ mehr als nur ein Kirchenlied – es ist der Soundtrack seines Lebens. Von der Taufe bis zu schweren Abschieden, von Hochzeit und Hoffnung: Dieses Lied war immer da, sagt er in dem Beitrag auf #sonntags

Warum essen eigentlich manche Christen freitags Fisch?

Dass an Karfreitag traditionell Fisch gegessen wird, wissen bestimmt viele. Doch manche essen sogar jeden Freitag Fisch. Warum ist das eigentlich so? 

„Der Freitag erinnert gläubige Christen an den Karfreitag, den Sterbetag Jesu“, heißt es auf evangelisch.de. Der evangelische Theologe Wolfgang Reinbold erklärt: Seit den Anfängen des Christentums sei es üblich gewesen, am Freitag eine Fastenzeit einzulegen, um sich in Demut und innerer Einkehr zu üben.

Der Fisch galt als Fastenspeise, weil nur Tiere nicht gegessen werden durften, die an Land leben. Noch heute wird in vielen Familien am Freitag Fisch gegessen – besonders am Karfreitag.

Eine himmlische Botschaft!

An einem 25. März soll der Engel Gabriel Maria die Geburt Jesu angekündigt haben, die ja bekanntlich am 25. Dezember folgte. Bei uns ist dieser Tag des Engels nicht besonders bekannt. Orthodoxe Christen in Syrien feiern ihn aber und dürfen heute – trotz Fastenzeit – sogar Fisch essen. Das erzählt unsere Kollegin Heba Abdullah, eine orthodoxe Christin, die seit fünf Jahren in Deutschland lebt.

Wikipedia weiß: Die Verkündigung des Herrn, auch Mariä Verkündigung,  ist ein Hochfest im Kirchenjahr und wird von vielen Konfessionen gefeiert. Die biblische Geschichte dazu findet man im Lukasevangelium.

Das Video haben wir ganz spontan gemacht, deshalb ist die Tonqualität vielleicht nicht ganz optimal. Danke fürs Mitmachen, Heba!

Und warum das kurze Video mit 4 Minuten angezeigt wird, finden wir noch heraus. Wir üben noch … 🙂

Auch noch auf Süßes verzichten?

Neulich hatte ich ein langes Gespräch mit einer Nachbarin übers Fasten in der Passionszeit, erzählt Pfarrer Michael Zippel. Ihr war das alles zu viel. „In meinem Kopf ist seit Wochen Weltuntergangsstimmung“, sagte sie „und jetzt auch noch Passionszeit! Die Welt versinkt gefühlt im Chaos, ich bin gefangen in einer dicken Wolke aus negativen Gedanken und dann soll ich fasten? Nee! Das ist mir „too much! Wenn ich jetzt noch auf Süßes oder Schoki verzichten muss, dann habe ich ja gar keinen Grund mehr, mich am Leben zu erfreuen. Ich streike: Ich faste nicht.“

Ich habe ihr dann erzählt, dass es beim Fasten gar nicht unbedingt nur um das Verzichten gehen muss und was es inzwischen für alternative Ideen gibt: Fasten, um sich zu verändern, ohne auf Nahrungsmittel und Leckereien zu verzichten. Fasten, indem ich auf das schaue, was wirklich wichtig ist im Leben.

Die Fastenzeit vor Ostern ist an Jesu Zeit in der Wüste angelehnt. Da hat er zwar auch auf Essen und Trinken verzichtet, aber vor allem hat er die Zeit genutzt, um seinen Blick neu auszurichten. Genau das kann auch Vorbild für ein Fasten sein: die Welt eine Weile lang anders zu betrachten, über meinen Glauben nachzudenken; auch über den Sinn und Unsinn des Lebens.

Da hat meine Nachbarin die Augenbraue hochgezogen. „Wie soll das gehen? Das klingt kompliziert. Und dann muss ich ja wieder über ernste Dinge nachdenken, denen ich doch zurzeit eigentlich lieber entfliehen möchte!“

Ich habe sie dann unterbrochen und erklärt, dass ihr niemand vorschreibt, über Ernsthaftigkeiten nachzudenken. Und ich habe ihr davon erzählt, dass ich seit ein paar Jahren Pessimismus faste. Das heißt, ich suche mir jeden Tag bewusst eine Sache heraus, die mich optimistisch stimmt. Zum Beispiel aus Alltagsgesprächen mit Kolleginnen oder Klienten. Allein bei der Suche danach stelle ich fest, wie viel Wunderbares unsere Welt zu bieten hat. Und das verändert mich zum Positiven. Es geht mir nicht darum, die Welt rosarot und naiv zu betrachten. Es geht um Dankbarkeit. Um Hoffnung. Um den Mut weiterzumachen.

Gebet: Dankbarkeit

Gott, lass uns die Geschenke des gegenwärtigen Augenblicks schätzen.

Hilf uns, im Hier und Jetzt zu leben

und die Freude an kleinen Momenten zu finden.

Möge unser Leben von Dankbarkeit erfüllt sein,

während wir auf unser höchstes Potenzial zustreben.

Pfarrer Michael Zippel