Jasmin und ihre Community

„Wie eine große Familie“ ist die Neuapostolische Gemeinde in Hof für Jasmin Ruf.

Jasmin arbeitet als Verwaltungskraft in der Diakonie am Park in Hof – das heißt, bei ihr laufen die Fäden in mehreren Bereichen der Erwachsenenhilfe zusammen, wie zum Beispiel vom Migrationsdienst und dem Frauennotruf Hochfranken.

Jasmin Ruf hat immer ein freundliches Lächeln für alle – hier an ihrem Arbeitsplatz

Jasmin hat eine kleine Tochter, die in der Gemeinde gern in die sogenannte Vor-Sonntagsschule geht und da reinwächst – so wie das bei Jasmin selbst der Fall war; denn ihr Vater ist der Leiter der Gemeinde in der Ernst-Reuther-Straße in Hof. Außerdem singt Jasmin gern im Chor und hat früher auch im Orchester Geige gespielt. Dazu kommt sie aber im Moment nicht. Kein Wunder, als berufstätige Mama einer kleinen Tochter …

Die Neuapostolische Kirche ist eine weltweit tätige christliche Kirche, deren Lehre auf der Heiligen Schrift basiert, wie es auf der Homepage heißt. Und weiter: „Kern der Glaubenslehre ist die Wiederkunft Christi – es ist unser Glaubensziel, mit Jesus Christus bei seiner Wiederkunft vereint zu werden und in die ewige Herrlichkeit zu gelangen.“

Der Neuapostolische Kirchenbezirk Coburg-Hof besteht aus elf Gemeinden und reicht vom Landkreis Bayreuth mit Pegnitz über Kulmbach, Coburg, Hof und Wunsiedel bis in die Oberpfalz mit dem Landkreis Tirschenreuth

https://www.nak-coburg-hof.de

Happy Purim!

Ab 13. März abends feiern Jüdinnen und Juden das Purim-Fest. Neben Gottesdiensten und Geschenken gehören faschingsähnliche Umzüge sowie ein Festmahl dazu. Denn es ist ein fröhliches Fest, an dem sich vor allem Kinder verkleiden und alle süßes Gebäck essen, sogenannte Hamantaschen: ein dreieckiges Gebäckstück, das zum Beispiel mit Mohn oder Pflaumenmus gefüllt ist (siehe Bild).

Am Festtag werden Freunde, Nachbarn und Verwandte mit Süßigkeiten, Geld und Speisen beschenkt, außerdem sollen Bedürftige bedacht werden. Purim gehört zu den beliebtesten jüdischen Festen. Es erinnert an die Errettung von Juden im 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

In der Bibel heißt es im Buch Esther, dass Haman, Minister am Hof des persischen Königs, aus Rache alle Juden töten wollte. Königin Esther, eine geborene Jüdin, konnte dies aber verhindern.

Kinder dürfen in der Synagoge beim Vorlesen der Bibelstelle die Lesung mit «Purim-Rasseln» immer dann unterbrechen, wenn der Name Hamans fällt.

Neuer Film über Dietrich Bonhoeffer

Am 13. März 2025 startet der neue Kinofilm über den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der gegen das NS-Regime Widerstand leistete und 1945 kurz vor dem Ende des 2. Weltkriegs hingerichtet wurde. In der Hauptrolle ist Jonas Dassler zu sehen, weitere bekannte Schauspieler sind Moritz Bleibtreu, August Diehl und Nadine Heidenreich.

„Es gibt für ‚Bonhoeffer‘ ein großes Interesse – nicht nur von an christlichen Themen interessierten Zuschauern, sondern auch von geschichtsinteressierten und an humanistischen Themen interessierten Besuchern, sowie natürlich Schulen“, erklärte Kinostar-Geschäftsführer Michael Rösch in einem Interview gegenüber Jesus.de (Quelle: Sonntagsblatt, siehe Link unten). „In einer Zeit, in der die Gefahr von rechts wieder wächst, ist es ein wichtiger Film, gerade für Jugendliche“, meint Rösch.

Vor dem Kinostart in Deutschland hatte es aber in den USA schon heftige Diskussionen gegeben. Und die Nachkommen der Geschwister von Dietrich Bonhoeffer erklärten in einem ausführlichen offenen Brief, die Produktionsfirma habe ein „die Geschichte verdrehendes Biopic“ aus den eigentlichen Tatsachen gemacht:

Das Vermächtnis von Dietrich Bonhoeffer werde zunehmend „von rechtsextremen Antidemokraten, Fremdenfeinden und religiösen Hetzern verfälscht und missbraucht.“ Kritik gab es auch von Theologen.

„Wir brauchen eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Film“, fordert Florian Höhne, Professor für Medienethik und digitale Theologie an der FAU Erlangen-Nürnberg sowie Vorsitzender der internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft.

Das sagen die Schauspieler

Was Schauspieler und Produzenten zu der Kritik sagen, kann man hier in einem Beitrag des Sonntagsblatts lesen.

Amoi seh‘ ma uns wieder: Andreas Gabalier

Der österreichische Sänger ist bekannt für seinen „Volks-Rock’n Roll“ – also moderne Volkslieder. Meist kommt er in Lederhosen daher, was seinen vielen – auch deutschen! – Fans gefällt, womit er aber auch polarisiert. Was macht den Sänger noch so besonders?

Hier geht’s zu einem Foto des Sängers

Seine Songs machen vor allem gute Laune, aber es gibt auch welche mit großem Tiefgang. Für manche seiner Texte wird er aber auch scharf kritisiert. In einer sehr schlimmen Situation hat er ein ganz besonderes Lied geschrieben.

Wie geht jemand damit um, wenn sich erst der Vater und dann die eigene Schwester das Leben nehmen? – Eine krasse Erfahrung! Hat der Sänger deshalb an Gott gezweifelt? Am Anfang habe er natürlich vieles infrage gestellt und sich verloren gefühlt.

„Aber ich habe trotzdem am Glauben festgehalten“, erzählt er in einem Interview mit der Welt am Sonntag. Für seine Schwester hat er das Lied geschrieben „Amoi seh‘ ma uns wieder“. Es wurde einer seiner größten Hits. Immer wieder werde er auf dieses Lied angesprochen – egal wohin er auch komme. Es drückt wohl die Hoffnung vieler Menschen aus. „Denn jeder erlebt persönlich emotionale Abschiede“, sagt er in dem Interview.

Die Fans von Andreas Gabalier fühlen mit

Stärker als die Liebe

„Ich glaube, dass jeder auf seine Art so einen Rucksack zu tragen hat“, sagt Gabalier. Das vertrete er auch so auf der Bühne. Wichtig sei es, den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. „Die Hoffnung, die uns antreibt, halte ich für noch stärker als die Liebe.“

Gabalier sei zwar nicht religiös im eigentlichen Sinn, schätze aber die Gemeinschaft der Kirche. Er habe erlebt, wie die Menschen sonntags zusammen kommen und sich über die Sorgen der Woche ausgetauscht haben. „Etwas, das verloren gegangen ist“, meint er. In anderen Kulturen gäbe es noch Vergleichbares „und deswegen sind sie vielleicht gefestigter als wir.“

Der Artikel ist erschienen in der Welt am Sonntag Nr. 9 – 2025

Aktuell: Die Fasten- und Passionszeit

Die Fasten- und Passionszeit vom Aschermittwoch bis Karsamstag (19. April) wird von vielen Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche in Deutschland bewusst begangen, schreibt Pfarrer Michael Zippel in seiner aktuellen Glaubensinformation.

Kirchengemeinden und Einrichtungen bieten dazu Gottesdienste und Andachten, Gesprächskreise, Kreuz- und Pilgerwege sowie Aktionen an. Außerdem werden kirchenmusikalische Werke aufgeführt wie Passions-Oratorien.

„Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“ lautet das Motto der bundesweiten evangelischen Fastenaktion. Die Eröffnung kann im ZDF-Fernsehgottesdienst (9. März, 9.30 Uhr) live aus der Kirche St. Martin in Nienburg/Weser miterlebt werden.

„Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“

„Der Mensch ist von Anbeginn eng verbunden mit dem Atem Gottes. Gottes Odem schuf in der Schöpfungsgeschichte aus dem Klumpen Erde den ersten Menschen. Ohne Gottes Atem wäre der Mensch tote Materie geblieben. Diesem Odem nachzuspüren, ihn wieder in sich aufzunehmen, braucht bewusste Zeit. Sieben Wochen sind dafür eine gute Spanne. Die Wochenthemen der Fastenaktion führen Sie in eine Zeit, die quer zu der Atemlosigkeit unseres Alltags steht. Jesus hat schon zu Lebzeiten für sich Rückzugsorte und bewusste Zeiten gefunden, um wieder mit Gottes Atem in Kontakt zu kommen“, wird das diesjährige Motto kommentiert.

Mehr Informationen unter: www.7wochenohne.de

Besinnung Passionszeit

Die Passionszeit ist da. Es gibt den Brauch, auf manch lieb Gewordenes zu verzichten und sich zurückzunehmen; innerlich einzukehren.

Jetzt kommt die Zeit der Nachdenklichkeit, jetzt kommt die Zeit von Einsicht und auch von Reue. Der Aschermittwoch ist ein Einschnitt. Manch einer hat sich ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet – Zeichen für das Vergängliche und dafür, dass alles verfliegt. Der Wechsel ist abrupt: plötzlich ist das Närrische vorüber und wir schauen auf die Leidenszeit Jesu – eine ganze Reihe von Tagen. Und dann ist diese Zeit vorbei und plötzlich siegt die Osterfreude.

Aber jetzt haben wir erst mal eine Zeit der Ruhe. Zeit auf Nachdenkliches zu hören; Zeit, den eigenen Zweifeln Raum zu geben; Zeit, über den Verzicht nachzudenken; Zeit, darüber nachzudenken, von welcher Stimme ich mich in meinem Leben führen lasse. Das sind leise Themen.

So werden Kirchen zu Orten der Nachdenklichkeit. So werden sie zu Orten des Innehaltens. So lässt sich aber auch Kraft schöpfen. Das Kirchenjahr empfindet in seinen Abschnitten und mit seinem Wechsel das Leben Jesu nach. Oder anders gesagt: Was zum Leben des Jesus von Nazareth gehört, spiegelt sich im Kirchenjahr wider. Freude und Leid, Jubel und Trauer, Ausgelassenheit und innere Einkehr.

Wir können, wenn wir wollen, mit dem Kirchenjahr mitgehen. Wir können wie in einen Spiegel schauen und uns fragen: Wie ist es mit meiner Freude und mit meinem Leid? Wo ist in meinem Leben Osterfreude und wo leide ich? Ja, wonach richte ich mich aus? Unser Menschsein kann, so denke ich, tiefer und deutlicher werden. Denn wir können Themen des Lebens annehmen und gestalten. Wir können dazugewinnen, wenn wir mitgehen.

Wie ein Geschenk ist es, dass ich mich hineinbegeben kann in das, was dran ist. Sieben Wochen lang währt nun die Passionszeit. Das ist auch eine Herausforderung. Eine lange Zeit der Besinnung und der Nachdenklichkeit. Eine sinnvolle Zeit, ganz sicher, und ebenso eine gesegnete Zeit.

Fastentraditionen gibt es in allen Religionen

Am Aschermittwoch beginnt auch bei uns die Fastenzeit. Pfarrer Martin Vorländer ist Mitinitiator der diesjährigen Fastenaktion „7 Wochen ohne“ der evangelischen Kirche. Er weiß: „Innerhalb der Religion kommt das Soziale dazu, also Mitgefühl mit anderen Menschen, die weniger haben, sowie das Spirituelle. „

Es geht vielleicht auch mal ohne Alkohol … Foto: Canva

Laut Martin Vorländer gehe es auch um die Erfahrung zu merken, dass man mal eine Zeit lang ohne etwas auskommen kann – etwa Alkohol oder Süßigkeiten. Es gehe wie bei Jesus in der Bibel darum, Versuchungen zu widerstehen, sagt der evangelische Pfarrer.

Die Aktion „7 Wochen ohne“ wolle dazu anregen zu überlegen, was für Verhaltensweisen oder auch Abhängigkeiten man habe. Er rät sich zu fragen: „Ist da schon mal was dabei, was mir einfach guttut, wenn ich aus einer Gewohnheit aussteige und es über die sieben Wochen anders mache?“

Das ganze Interview kann man nachlesen unter #sonntags – den evangelischen News der Woche.

Auf Jesu Spuren – ein Lesetipp

„Auf Jesu Spuren. Eine Wanderung durch Israel und Palästina“ von Nils Straatmann

Anders als der Titel es vermuten lässt, geht es in dem Reisebericht nicht in erster Linie um Jesus oder speziell Christliches. Nein, Nils Straatmann und sein Kumpel Sören wandern und trampen zwar quer durchs ganze Land, schlafen meistens im Zelt und besuchen dabei auch die Orte, an denen Jesus – möglicherweise – mal war.

Das Cover des Buches zeigt den Autor auf seiner Wanderreise durch Israel und Palästina.

Aber vor allem lebt das Buch von den vielen, vielen Menschen, die die beiden Freunde treffen: Soldaten und Bierbrauer, Juden und Palästinenser, Camper und Beduinen. Oft überzeugte Anhänger ihrer jeweiligen Religion – aber auch Einheimische, denen all die Unterschiede völlig schnuppe sind.

Um Konflikte und Gewaltausbrüche in dem Landstrich geht es dennoch immer wieder. Darum hat das Buch nichts an Aktualität verloren, obwohl es schon 2017 erschienen ist. Oft meint man die angespannte Lage förmlich mitzuerleben – lernt dabei aber auch verschiedene Sichtweisen kennen. Eine einfache Lösung gibt es nicht.

Dramatisch wird es zum Schluss, als die beiden Deutschen die Stadt Hebron besuchen. Genau an dem Tag gab es hier einen Anschlag, bei dem ein jüdisches Mädchen getötet wurde. Der Täter: ein junger Palästinenser …

Nils Straatmann: Auf Jesu Spuren. Eine Wanderung durch Israel und Palästina, Piper Verlag München, ISBN 978-3-492-40657-4

Wie kommt man ins Paradies?

Waddah Sharif erzählt in diesem Beitrag, was für Muslime beim Fastenmonat Ramadan (beginnt in diesem Jahr am 1. März) wichtig ist.

Waddah Sharif an seinem Arbeitsplatz in der Diakonie am Park in Hof.

„Gute Taten zählen im Ramadan zehnfach fürs Paradies“, erzählt Waddah Sharif. Menschen zu helfen sei ihm selbst auch sehr wichtig, betont er. Nicht nur weil er Muslim ist. Waddah unterstützt im Projekt Wofa andere dabei, eine Wohnung zu finden oder berät sie in der Flüchtlings- und Integrationsberatung.

Bekannt ist der Monat Ramadan bei uns vor allem für das Fasten zwischen Sonnenauf- und Untergang und das Zuckerfest nach dem Ende der Fastenzeit. „Ramadan ist ein Monat der Besinnung, in dem Muslime auf der ganzen Welt ihre Beziehung zu Gott stärken und ihre Dankbarkeit ausdrücken“, sagt Waddah.

Gerne erinnert er sich auch an seine Heimat Syrien, wo sich Christen und Muslime an hohen Feiertagen wie dem Fastenbrechen oder Weihnachten und Ostern gegenseitig einladen. Vielleicht gibt es das ja auch bei uns hier?