Auf Jesu Spuren – ein Lesetipp

„Auf Jesu Spuren. Eine Wanderung durch Israel und Palästina“ von Nils Straatmann

Anders als der Titel es vermuten lässt, geht es in dem Reisebericht nicht in erster Linie um Jesus oder speziell Christliches. Nein, Nils Straatmann und sein Kumpel Sören wandern und trampen zwar quer durchs ganze Land, schlafen meistens im Zelt und besuchen dabei auch die Orte, an denen Jesus – möglicherweise – mal war.

Das Cover des Buches zeigt den Autor auf seiner Wanderreise durch Israel und Palästina.

Aber vor allem lebt das Buch von den vielen, vielen Menschen, die die beiden Freunde treffen: Soldaten und Bierbrauer, Juden und Palästinenser, Camper und Beduinen. Oft überzeugte Anhänger ihrer jeweiligen Religion – aber auch Einheimische, denen all die Unterschiede völlig schnuppe sind.

Um Konflikte und Gewaltausbrüche in dem Landstrich geht es dennoch immer wieder. Darum hat das Buch nichts an Aktualität verloren, obwohl es schon 2017 erschienen ist. Oft meint man die angespannte Lage förmlich mitzuerleben – lernt dabei aber auch verschiedene Sichtweisen kennen. Eine einfache Lösung gibt es nicht.

Dramatisch wird es zum Schluss, als die beiden Deutschen die Stadt Hebron besuchen. Genau an dem Tag gab es hier einen Anschlag, bei dem ein jüdisches Mädchen getötet wurde. Der Täter: ein junger Palästinenser …

Nils Straatmann: Auf Jesu Spuren. Eine Wanderung durch Israel und Palästina, Piper Verlag München, ISBN 978-3-492-40657-4

Wie kommt man ins Paradies?

Waddah Sharif erzählt in diesem Beitrag, was für Muslime beim Fastenmonat Ramadan (beginnt in diesem Jahr am 1. März) wichtig ist.

Waddah Sharif an seinem Arbeitsplatz in der Diakonie am Park in Hof.

„Gute Taten zählen im Ramadan zehnfach fürs Paradies“, erzählt Waddah Sharif. Menschen zu helfen sei ihm selbst auch sehr wichtig, betont er. Nicht nur weil er Muslim ist. Waddah unterstützt im Projekt Wofa andere dabei, eine Wohnung zu finden oder berät sie in der Flüchtlings- und Integrationsberatung.

Bekannt ist der Monat Ramadan bei uns vor allem für das Fasten zwischen Sonnenauf- und Untergang und das Zuckerfest nach dem Ende der Fastenzeit. „Ramadan ist ein Monat der Besinnung, in dem Muslime auf der ganzen Welt ihre Beziehung zu Gott stärken und ihre Dankbarkeit ausdrücken“, sagt Waddah.

Gerne erinnert er sich auch an seine Heimat Syrien, wo sich Christen und Muslime an hohen Feiertagen wie dem Fastenbrechen oder Weihnachten und Ostern gegenseitig einladen. Vielleicht gibt es das ja auch bei uns hier?