Der österreichische Sänger ist bekannt für seinen “Volks-Rock’n Roll” – also moderne Volkslieder. Meist kommt er in Lederhosen daher, was seinen vielen – auch deutschen! – Fans gefällt, womit er aber auch polarisiert. Was macht den Sänger noch so besonders?
Hier geht’s zu einem Foto des Sängers
Seine Songs machen vor allem gute Laune, aber es gibt auch welche mit großem Tiefgang. Für manche seiner Texte wird er aber auch scharf kritisiert. In einer sehr schlimmen Situation hat er ein ganz besonderes Lied geschrieben.
Wie geht jemand damit um, wenn sich erst der Vater und dann die eigene Schwester das Leben nehmen? – Eine krasse Erfahrung! Hat der Sänger deshalb an Gott gezweifelt? Am Anfang habe er natürlich vieles infrage gestellt und sich verloren gefühlt.
“Aber ich habe trotzdem am Glauben festgehalten”, erzählt er in einem Interview mit der Welt am Sonntag. Für seine Schwester hat er das Lied geschrieben “Amoi seh’ ma uns wieder”. Es wurde einer seiner größten Hits. Immer wieder werde er auf dieses Lied angesprochen – egal wohin er auch komme. Es drückt wohl die Hoffnung vieler Menschen aus. “Denn jeder erlebt persönlich emotionale Abschiede”, sagt er in dem Interview.

Stärker als die Liebe
“Ich glaube, dass jeder auf seine Art so einen Rucksack zu tragen hat”, sagt Gabalier. Das vertrete er auch so auf der Bühne. Wichtig sei es, den Glauben an das Gute nicht zu verlieren. “Die Hoffnung, die uns antreibt, halte ich für noch stärker als die Liebe.”
Gabalier sei zwar nicht religiös im eigentlichen Sinn, schätze aber die Gemeinschaft der Kirche. Er habe erlebt, wie die Menschen sonntags zusammen kommen und sich über die Sorgen der Woche ausgetauscht haben. “Etwas, das verloren gegangen ist”, meint er. In anderen Kulturen gäbe es noch Vergleichbares “und deswegen sind sie vielleicht gefestigter als wir.”
Der Artikel ist erschienen in der Welt am Sonntag Nr. 9 – 2025