Trauer um Papst Franziskus

Evangelische Christen stehen weltweit an der Seite ihrer katholischen Glaubensgeschwister
Gott hat einen guten Freund zu sich gerufen, schreibt Pfarrer Michael Zippel. „Papst Franziskus brachte kurz vor seinem Tod, am Ostersonntag noch den Segen über Länder und den Erdball aus. Das ist für mich ein Sinnbild für sein Wirken: in sein Amt kam er mit einem unvergesslichen „Guten Abend“ und ging mit dem Ostersegen als Zuspruch an die Welt. So hat er gelebt. Unvergesslich sind seine Zeichen der Demut: Franziskus ging zu Fuß, verzichtete auf äußere Zeichen seiner Macht, setzte sich über Protokolle hinweg und überwand damit Schranken zwischen Rom und den Herzen von Millionen Christinnen und Christen. Sein Wirken war getragen von der Hinwendung Jesu zu allen Menschen – unabhängig von Herkunft, Besitz, religiöser Überzeugung oder kultureller Prägung. Er sprach aktuelle Missstände an, rüttelte auf, prangerte an. Sein Einsatz für Flüchtlinge, seine Kritik am
‚höher, schneller, immer so weiter!‘ der Wirtschaftssysteme, sein Werben für
einen Lebensstil des ‚Genug!‘ und des solidarischen Miteinanders haben die Nationen gehört. Jetzt müssen daraus Taten folgen!
Die päpstlichen Sendschreiben, unter denen sein Name steht, atmen den Geist des konziliaren Prozesses der Kirchen: Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wie sein Namenspatron, Franz von Assisi, stand er für das Evangelium, die gute Botschaft der Liebe Gottes aller Welt auszurichten, nicht nur mit Worten sondern in Wort und Tat. Ganz diakonisch!
Die Kirche trauert um Papst Franziskus. Evangelische Christen stehen weltweit neben den katholischen Gläubigen.“

Bild: Günter Simmermacher auf pixabay