Eine jüdische Familie in Bayern

In Fürth und München, später auch in anderen Teilen der Welt, spielt die Geschichte der Familie Feuchtwanger. Die Historikerin Heike Specht hat darüber ein Buch geschrieben: „Die Frauen der Familie Feuchtwanger“.

Auch wer sich nicht für den Schriftsteller Lion Feuchtwanger interessiert: Die Geschichte dieser Familie – und nicht nur der Frauen, wie man durch den Titel vermuten könnte – ist unbedingt lesenswert. Vor allem dann, wenn sich die Autorin auf einige Vertreterinnen der weit verzweigten Familie konzentriert.

Die deutsch-jüdische Familie Feuchtwanger ist im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Fürth ins Großbürgertum der Residenzstadt München aufgestiegen. Besonders beeindruckend ist der Lebensbericht von Rahel Strauß, einer der ersten Gynäkologinnen in München, die sich zudem für die Rechte der Frauen einsetzte – und nebenbei fünf Kinder bekam.

Spannend auch die Lebensgeschichte von Marta und Lion Feuchtwanger. Der Ehefrau des berühmten Schriftstellers gelang es, ihren Mann mehrmals aus Inhaftierungen zu befreien und bewies – trotz eigener Gefahr – einen unglaublichen Mut.

Traurig endet allerdings die Geschichte von Felice in Berlin, kurz vor dem Ende der Nazi-Herrschaft …

Die Frauen der Familie Feuchtwanger: Eine unerzählte Geschichte

Von Heike Specht. Piper Verlag

(cs)