Wie macht man ein neues Pfingsten?

Von Pfarrer Michael Zippel

Antwort: Gar nicht! Es ist eine Gabe Gottes.

Alles, was der Epheserbrief an wunderbaren Fähigkeiten von uns Christen aufzählt, ist eine Gabe Gottes. Das ist die korrekte Antwort. Aber sie ist frustrierend. Singend und betend wird in unseren Kirchen eigentlich reichlich um den Heiligen Geist gebeten. Und nun? Ich suche also in unserem Bibelwort nach einem kleinen Hinweis, die Sache zumindest zu beschleunigen. „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater“, heißt es (Epheser 3,14).

Wenn Sie mich fragen, ist nichts so wirksam, Gutes zu behindern und Sinnvolles auf die lange Bank zu schieben, als die drei Geschwister Arroganz, Eitelkeit und Größenwahn. Wer davon infiziert ist, glaubt alles zu können, aber eins kann er nicht: Auf die Knie fallen. Vielleicht liegt es daran.

Im Blick auf Pfingsten: wünsche ich uns Demut und die feste Überzeugung:
der Geist Gottes wirkt mitten unter uns – Beten bewirkt Pfingst-Wunder, mitten hinein in unseren diakonischen Alltag!

Mehr zum Thema im Sonntagsblatt: Warten auf den Geist – Pfingsten zwischen Glaube und Zweifel